Dieser Weg – Zurück ins Leben
Das Musik Video zu “Depressionen hat ein Gesicht – Wir reden darüber” wurde von Andre Willscher – Mitglied der Band “PAN die Band” – im Rahmen der Interessengemeinschaft “Dieser Weg – Zurück ins Leben” erstellt und ins Leben gerufen.
Dieser Weg – Zurück ins Leben
Plakat- und Flyeraktion „Depression hat ein Gesicht – Ich spreche/rede Darüber
04.01.2017
Übersicht
1. Projekthintergrund und Beschreibung
Depressionen sind inzwischen so häufig, dass man von einer Volkskrankheit spricht. Aktuelle Zahlen sprechen von circa fünf bis sechs Millionen depressiven Menschen in Deutschland. Man geht davon aus, dass über elf Prozent aller Menschen in Deutschland im Laufe ihres Lebens an einer Depression erkranken. Dabei kann die depressive Phase einmalig auftreten (bei circa 25–40 Prozent), es kann mehrere Krankheitsphasen geben, zwischen denen der Betroffene wieder gesundet – aber es gibt leider auch einen chronischen Verlauf (bei 10 bis 15 Prozent).
Grundsätzlich ist die Depression eine ernst zu nehmende Krankheit, denn die traurige Grundstimmung kann zu Berufsunfähigkeit oder sogar zu Suizidgedanken führen. Damit wird die Krankheit für den Betroffenen lebensbedrohlich, denn sobald die Antriebshemmung nachlässt, die depressive Grundstimmung aber noch vorhanden ist, ist der Weg von Selbstmordgedanken zum wirklichen Versuch nicht mehr weit. 40 bis 70 Prozent aller Selbstmorde werden im Rahmen einer Depression ausgeführt und fast jeder Patient mit einer schweren Depression hat zumindest Selbstmordgedanken.
Leider ist das Thema Depression, wenn auch nicht mehr so extrem, in der Öffentlichkeit ein Tabuthema, bzw. wird die Krankheit gerne für die Rechtfertigung von Straftaten ( z.B. 4 Tage nach dem Attentat in Würzburg wurde sehr schnell geschrieben, der Täter hatte Depression). Depressive werden häufig stigmatisiert, sei es im Berufsleben (Fehlzeiten, Belastbarkeit) aber auch in der Gesellschaft (geringer Sozialkontakt). Eine Depression ist niemanden auf Anhieb an zu sehen.
Viele Erkrankte trauen sich deswegen auch nicht an die Öffentlichkeit, ja sogar innerhalb der Familie wird nicht darüber geredet. Betroffene fühlen sich dadurch häufig alleine gelassen, was leider zu einem Suizid führen kann.
Um diesen Menschen zu zeigen, dass sie nicht alleine, dass bundesweit viele Menschen betroffen sind egal welchen Alters und Geschlechts, ist die Idee der Plakat- und Flyeraktion „Depression hat ein Gesicht – Ich rede/spreche darüber“ entstanden.
Im Vorfeld haben wir über Soziale Medien aufgerufen, dass sich Betroffene fotografieren lassen mit einem Schild bzw. Schriftzug mit der Aufschrift „Ich rede darüber“, „Ich spreche darüber“.
Beispielbilder:
Innerhalb von 14 Tagen gingen so aus dem Bundesgebiet fast 50 Bilder ein.
Diese Bilder werden von uns zu einem Gesamtplakat zusammengesetzt (ca. 80 x 60 cm)
Beispielidee eines Plakates:
Momentane Menge an Bildern:
2. Projektumfang
Das Sammeln der Bilder lief bis Ende Februar 2017
Mit Hilfe unserer ehrenamtlichen Grafikdesignerin werden die Bilder mit einem Text zu Plakaten in der Größe 60cm x 80cm gestaltet.
Mit der Selbsthilfegruppe „Betroffene von Depression“ von Dieser Weg – Zurück ins Leben (www.dieser-weg-zurueck.de) werden zu den Plakaten noch Informationsflyer gestaltet. Diese sollen Informationen von Betroffenen für Betroffene enthalten.
3. Unterstützer
Unterstützt wird die Kampagne von:
Miles – Das Magazin: https://www.miles-dasmagazin.de
Just About Art – Carmen Do
Matthias Bauch Photoart: http://www.matthiasbauch.de
Dieser Weg – Zurück ins Leben: http://www.dieser-weg-zurueck.de
Sowie unzählige Freiwillige Betroffene aus ganz Deutschland.
4. Zielgruppe
Geplant ist es, dass die Plakate und Flyer an Therapeuten, Ärzte, Landrats- und Gesundheitsämter, Psych. Kliniken, Schulen, etc. verteilt werden.
Eventuell wird es eine Vorstellungsveranstaltung zur Kampagne geben, Betroffene erzählen Ihre Geschichte, warum es wichtig ist darüber zu reden …
5. Was kann diese Aktion nicht
Die Plakat- und Flyeraktion ersetzt keine professionelle Hilfe in Form von Medikamenten, Therapie oder stationärer Behandlung.
6. Ziel der Aktion
- Bekanntmachung der Krankheit Depression in der Öffentlichkeit
- Betroffene ermutigen darüber zu sprechen und sich Hilfe zu holen
- Abbau von Vorurteilen gegenüber Depressions-Erkrankten
- Austauschförderung zwischen Betroffenen und Angehörigen
7. Zeitplan
Sammeln der Bilder vom 20.12.2016 – 28.02.2016
Gestaltung der Flyer und Plakate bis Ende September 2017
Verteilung der Plakate Anfang Oktober
Volkach, 03. Januar 2017
Alexander Bothe Annika Bothe
Initiatoren der Interessengemeinschaft Dieser Weg – Zurück in das Leben
c/o Alexander und Annika Bothe
Sonnenstraße 6
97332 Volkach
09381 – 717401 (Mo -Sa 19 – 21 Uhr)